Zeit zum Abtauchen: Mit der Taucheruhr die Tiefe entdecken

    Um das berauschende Gefühl der Schwerelosigkeit in den geheimnisvollen Unterwasserwelten rund um den Globus erfahren zu können, braucht es nicht nur eine gehörige Portion Abenteuerlust: Technisches Verständnis ist für Taucher ein absolutes Muss, um unter teils extremen Bedingungen jederzeit die Kontrolle zu behalten. Kein Problem mit einem zuverlässigen Partner an Ihrem Handgelenk: Taucheruhren stehen in einer langen Tradition von Zeitmessern, die Ihnen bei jedem Tauchgang zur Seite stehen.
    Doch nicht nur das: Diese speziellen Uhren haben es dank ihrer besonderen Eigenschaften und zeitlosen Optik geschafft, auch an Land zu Ikonen der Zeitmessung zu werden. Taucheruhren sind deshalb ebenso für alle Liebhaber anspruchsvoller Armbanduhren interessant, die es nicht so sehr in die Tiefen von Meeren und Seen zieht.

    Die Taucheruhr als Sportgerät

    Dass das Tauchen, ganz egal ob in Flüssen, Seen oder Ozeanen, heute ein so populärer Sport ist, hängt eng mit den Forschungsarbeiten von Hans Hass und Jacques-Yves Cousteau zusammen. Sie legten mit ihren technischen Entwicklungen den Grundstein für das Sporttauchen, das sich seit nunmehr fast 70 Jahren über eine wachsende Fangemeinde freuen kann.
    Ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung, damals wie heute: Eigens für den Einsatz unter Wasser konzipierte Uhren. Denn der Faktor Zeit ist beim Tauchen durchaus kritisch, nicht zuletzt, weil man sie inmitten der faszinierenden Unterwasserwelten so leicht vergisst. Abtauchzeit, Austauchzeit – wer sich bei seinem Tauchgang keinen unnötigen Gefahren aussetzen möchte, benötigt ein zuverlässiges Messgerät, das die überlebenswichtigen Informationen selbst unter schwierigen Bedingungen anzeigen kann.
    Dazu müssen Taucheruhren mehr leisten als „normale“ Armbanduhren, um – im wahrsten Sinne – dem Druck unter Wasser standhalten zu können. Wie auch bei Fliegeruhren sind die Anforderungen an Verarbeitung und Technik der Taucheruhren ihrem außergewöhnlichen Einsatzgebiet geschuldet. Allerdings geht es mit ihnen eben nicht hoch hinaus, sondern in die Tiefe.

    Was eine Armbanduhr zur Taucheruhr macht

    Die naheliegendste Eigenschaft, über die eine Taucheruhr verfügen sollte, ist deshalb ein wasserdichtes Gehäuse. Für das professionelle Tauchen, bei dem wirklich unglaubliche Tiefen erreicht werden können, wird eine Wasserdichtheit bis hin zu 20 bar erwartet. Das ist kaum zu vergleichen mit handelsüblichen Armbanduhren, die lediglich einem Wasserdruck von zwei Bar standhalten müssen, um als wasserdicht zu gelten. Ans Tauchen ist damit bei Weitem nicht zu denken.


    DIN 8306 für professionelle Taucheruhren
    Um sich wirklich als Taucheruhr nach professionellen Maßstäben bezeichnen zu können, müssen Armbanduhren die strengen Kriterien der DIN 8306 erfüllen. Die Wasserdichtigkeit von bis zu 20 bar ist eines dieser Kriterien, die weit über die Anforderungen der DIN 8310 hinausgehen (Letztere legt die beschriebenen Bedingungen fest, damit eine Uhr als wasserdicht gilt).

    Weitere Ausstattungsmerkmale, die eine Taucheruhr gegenüber anderen Armbanduhren auszeichnen, sind:

    • Die Taucherlünette: Mit diesem drehbaren Ring um das Ziffernblatt herum wird die Abtauchzeit markiert, um die Tauchzeit nicht zu überschreiten. Die Lünette ist bei einer Taucheruhr deshalb auch nur gegen den Uhrzeigersinn drehbar. Die Startzeit des Tauchgangs kann dadurch versehentlich nur so verstellt werden, dass sich die Tauchzeit verkürzt – aber nicht über das gesunde Maß hinaus verlängert wird.
    • Das Heliumventil: Wie Ihr Körper, so ist selbstverständlich auch die Taucheruhr vom steigenden Druck unter Wasser betroffen. Mit einem Heliumventil kann im Inneren der Uhr ein Druckausgleich herbeigeführt werden, damit sie selbst in großen Tiefen einwandfrei funktioniert.
    • Das Armband: Nicht jedes Material eignet sich für den Einsatz im und unter Wasser. Leder etwa hat die für das Tauchen unvorteilhafte Eigenschaft, sich im Wasser auszudehnen. Ein Verlust der Uhr ist damit nicht ausgeschlossen. Deshalb sind Armbänder von Taucheruhren entweder aus Stahl, Kautschuk oder Nylon gefertigt. Eine gewisse Überlänge hilft dabei, die Uhr bequem über dem Neopren-Anzug tragen zu können.
    • Die Krone: Bei mechanischen Taucheruhren stellt die Krone einen möglichen Punkt dar, an dem Wasser in das Innere der Uhr eindringen kann. Dieses Problem wurde schon Mitte der 1920er Jahre dadurch gelöst, dass die Krone verschraubt oder abgedichtet wurde.
    • Die Anzeige: Mit zunehmender Wassertiefe schwindet das Licht. Um die Angaben auf der Taucheruhr immer noch ablesen zu können, müssen Zifferblätter, Zeiger und Indexe entsprechend angepasst sein. Die Hersteller verwenden daher meist Leuchtmasse, um alle wichtigen Informationen jederzeit und auch bei schlechten Sichtverhältnissen gut lesbar zu machen.

    Zur Grundausstattung gehört darüber hinaus ein Gehäusematerial, das dem aggressiven Salzwasser gewachsen ist. Stahl bietet sich dazu an, allerdings muss der über einen PRE-Wert (dieser beschreibt die Beständigkeit gegen Lochfraß) von mindestens 32 verfügen, um als seewasserbeständig zu gelten.
    Trotzdem sollten Sie das Gehäuse nach jedem Tauchgang in Meerwasser mit Süßwasser abspülen. Insbesondere dann, wenn der verwendete Stahl einen niedrigeren PRE-Wert vorweist. Selbst bei robustem Titan empfiehlt sich die Pflege, um Funktionstüchtigkeit und Optik langfristig makellos zu erhalten.

    Ein echter Hingucker – nicht nur unter Wasser

    So hilfreich und überlebenswichtig Taucheruhren in ihrem Lieblingselement sein mögen: Sie haben absolut das Zeug dazu, auch bei Landgängen mit ihrer besonderen Mischung aus Eleganz, Robustheit und technischer Finesse zu glänzen.
    Denn tatsächlich geht es bei Taucheruhren nicht ausschließlich um die Funktionalität. Schon früh versuchten sich auch namhafte Hersteller in diesem Bereich, um den Titel in Anspruch zu nehmen, jeweils als Erster eine „richtige“ Taucheruhr entwickelt zu haben. Daher handelt es sich bei den speziellen Zeitmessern für Taucher häufig um Sammel- und Prestigeobjekte. Besonders klangvolle Modelle sind deswegen noch immer sehr gefragt, selbst wenn es ihre Träger überhaupt nicht hinab in die Tiefen der See zieht.
    Wenn Sie also auf der Suche nach der etwas anderen Uhr sind, mit der Sie wirklich überall hingehen können, die unverwüstlich und dabei auch elegant, sportlich und doch edel ist, und auf die Sie sich in jeder Lebenssituation verlassen können – dann tauchen Sie doch einmal ab in die faszinierende Welt der Taucheruhren. Lassen Sie sich begeistern von höchster Qualität und Verarbeitung und greifen sie zu einem Zeitmesser, der zu Lande wie zu Wasser ein echtes Highlight ist.